Raufaser rezensiert: Black-Bone – Blessing In Disguise

6. Oktober 2015 | Dominik Rothe | Keine Kommentare | Allgemein, Raufaser

Black-Bone aus den Niederlanden liefern mit „Blessing in Disguise“ ihr zweites Album ab und das kann sich wirklich hören lassen! Der Infotext spricht von „traditionellem Rock“, doch in Wahrheit liefert das Trio staubtrockenen Stoner Rock.

Das Songwriting geht überwiegend nach vorne. Schon der Einstieg mit „Nothing But History“ kommt schnörkellos und ohne jegliches Introgeplänkel zur Sache. Die Songs haben alle ordentlich Druck drauf und es gibt kaum Atempausen. Die einzige Ausnahme bildet die gelungene Halbballade „Wrong“. Des Weiteren bestechen die Jungs durch eine große Portion Authentizität. Die Produktion ist schön rotzig und es würde mich nicht wundern, wenn die Jungs das Ganze live aufgenommen haben. Der unfassbare Groove der Band(„Ashereah“!), lässt diese Vermutung auf jeden Fall nahe liegen. Die Leidenschaft mit der die drei Niederländer ihre Musik spielen, ist zu jeder Zeit spürbar. Hier wirkt nichts aufgesetzt oder gar künstlich. Die Gitarrensoli sind keine Masturbationsveranstaltungen, sondern bestechen durch coole und einprägsame Licks. Manchmal hat Gitarrist und Sänger Steef van den Bogaard auch den Mut zu einigen schrägen Melodien („Loaded – Weighted“). Dadurch überraschen die Songs immer wieder. Besonders hervorzuheben ist außerdem das Riffing. Jeder Song steigt mit einem Gitarrenriff ein, das Hängen bleibt. Und wo das Songwriting stets nach vorne geht, sorgen eine Menge Breaks dafür, dass keine Langeweile aufkommt. Dadurch vergehen die 47 Minuten Spielzeit wie im Flug. Mit „Never Too Loud“ haben Black-Bone auch einen Ohrwurm am Start, der ab sofort auf keiner Rockparty mehr fehlen darf.

Alles in allem ist „Blessing in Disguise“ ein bärenstarkes Stoner Rock Album, dass sich Fans von Kyuss oder Queens of the Stone Age nicht entgehen lassen sollten. Von Black-Bone wird man in Zukunft sicherlich noch öfter hören!

BLACK-BONE Blessing in Disguise PRINT„Blessing in Disguise“ erschien am 18. September, misst 47 Minuten und 11 Songs:

1. Nothing But History

2. Loaded – Weighted

3. Suicide (Ain’t no way out)

4. Enemy

5. Wrong

6. Never Too Loud

7. Ashereah

8. You Gotta Nerve

9. Wasted Years

10. Savet It For Tomorrow

11. Believe

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6. Oktober 2015 | Dominik Rothe | Keine Kommentare | Allgemein, Raufaser

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