In den letzten Jahren hat sich Frank Turner zum Dauergast auf deutschen Festivalbühnen gemausert, nun veröffentlichte der Brite sein neues Album „Be More Kind“. Redaktionsmitglied Moritz gibt einen kurzen Überblick, was euch erwartet.
Frank Turner. Irgendwie erwarte ich da immer ein Recovery 2.0. Leider enttäuscht das neue Album „Be More Kind“ größtenteils. Die 13 Songs sind zwar musikalisch sehr vielseitig und bedienen viele Genres. Allerdings fehlt den meisten Songs in letzter Instanz das besondere Etwas. Das gesamte Album bewegt sich von folkigen Singer-Songwriter-Balladen über Indie-Folk-Popsongs bis hin zu Bluesrock in einem theoretisch sehr gefälligen musikalischen Rahmen. Die Thematiken der Songs – gesellschaftskritisch und linksorientiert – sind allerdings das einzige, was sich konsequent durch das Album durchzieht. Leider fehlt der musikalische rote Faden. Allerdings gibt es Lichtblicke: Der Punksong a la Donots, „1933“, lädt zum Pogo-Tanzen ein, „Brave Face“ setzt mir als 7. Song leider viel zu spät den ersten Ohrwurm ins Ohr und „Blackout“ ist als der ausgezeichnete Hit des Albums auch der stärkste Song.
Fazit: Größtenteils austauschbar und langweilig poppig hat „Be More Kind“ nur wenige Highlights und kann eigentlich lediglich thematisch überzeugen. Schade.
(Moritz Herrmann)