The Hunna im Interview auf dem Hurricane Festival

7. Juli 2018 | L'UniCo Musikredaktion | Keine Kommentare | Allgemein, L'UniCo on Tour, Musikredaktion

Seit vielen Monaten schon geistern The Hunna auch durch die deutsche Musiklandschaft. Nach ihrem Debutalbum „100“ reihte sich ein Konzert ans nächste und auch in unsere Rotation haben die Engländer schon Einzug gefunden. Diesen Freitag erscheint mit „Dare“ nun die neue Platte des Quartetts rund um Frontmann Ryan Potter. Grund genug für Zora, sich mit den Jungs auf dem Hurricane Festival zu treffen und ein bisschen über die letzten Monate und Jahre zu quatschen.

L’UniCo: Als Einleitung für alle, die euch nicht kennen: Wie würdet ihr The Hunna in drei Worten beschreiben?
The Hunna: Da gibt es ein paar Worte, die uns einfallen. Pretty boy grunge, turn up rock, swaggy alternative pop, madjustic romantic rock etc. Wir nennen uns oft „LMW – Last Minute Warriors“, denn wir ziehen immer alles in letzter Minute durch.

Ich erinnere mich, dass ich vor zwei Jahren bei einem Konzert von euch in Köln war. Das war kurz vor der Veröffentlichung eures Debütalbums „100“ und ihr wart noch am Anfang eurer Karriere. Jetzt kommt euer zweites Album „Dare“ am 13. Juli 2018 raus. Zwischen diesen beiden Alben liegt eine Zeit, in der ihr eine große Headlinertour sowie ziemlich gute Festival-Slots gespielt habt.  Wie fühlt es sich an, in so kurzer Zeit großen Erfolg zu haben?
Wir fühlen uns gut dabei. Die Zeit war überwältigend. Alles passierte so schnell und ohne Unterbrechung. Wir hatten wirklich keine Zeit, uns zurückzulehnen und darüber nachzudenken. Also machen wir einfach immer weiter und freuen uns darauf, mehr Shows zu spielen und mehr Leute unsere Musik hören zu lassen. Wir sind ständig unterwegs und verfolgen immer ein neues Ziel.

Und wie habt ihr in dem ganzen Stress die Zeit für euer zweites Album „Dare“ gefunden?
Wir hatten keine Pause seit wir angefangen haben, also haben wir das zweite Album während wir unterwegs waren geschrieben.

Erzählt mir ein bisschen über das kommende Album. Habt ihr euch mit der Zeit verändert, vielleicht eine neue Richtung eingeschlagen, oder seid ihr eurem Stil treu geblieben?
Wir denken, dass die The-Hunna-Essenz immer noch da ist, aber das zweite Album eine andere und unverpacktere Seite von uns zeigt. Es klingt etwas kitschig, aber wir glauben, wir haben etwas gewagt mit dem, was wir gemacht haben. Wir haben zum Beispiel mit der kommerziellen Rock-Formel experimentiert und geguckt, wie wir diese mit verschiedenen Stilen mixen können. Auf dem Album sind ein paar schwerere und traurigere Songs, aber auch glückliche Pop-Songs. Wir mögen das neue Album sehr und freuen uns darauf. Wir sind wirklich glücklich mit der Entwicklung des ersten Albums, also werden wir hoffentlich damit fortfahren.

Ihr seht irgendwie so aus, als würdet ihr noch was ergänzen wollen…
Das Album ist wirklich ehrlich. Ryan schreibt über echte und persönliche Erfahrungen. „Dare“ handelt besonders von den letzten zwei Jahren, über die guten und schlechten Menschen in der Musikindustrie und über die emotionalen Erfahrungen, die wir auf Tour gemacht haben. Es ist das erste Mal, dass wir je getourt sind und währenddessen haben wir viel gelernt. Es gibt auch einen Song über Ryans Mutter, die vor ein paar Jahren gestorben ist. Das Album zeigt, wer wir die letzten zwei Jahre waren. Alle Gefühle, die ein Mensch empfindet, wie Liebe, Herzschmerz, Frustration, Wut und Glück, die kann man auf dem Album finden. Es ist also ein wirklich echtes Album.

Wenn wir über eure Entwicklung sprechen – was ist euer ultimatives Ziel für die Band und eure Zukunft?
Die Rockszene zu übernehmen und die größte Rockband der Welt zu werden. Wir wollen riesige Shows in Stadien wie die alten großen Rockbands spielen. Wir wollen, was sie hatten und haben.

Wer gehört eurer Meinung nach denn zu den großen alten Rockbands? Wer sind eure Vorbilder?
The Rolling Stones, Queen, Guns N’ Roses, AC/DC, Nirvana, Foo Fighters. Alle großen Bands, die etwas in der Welt verändert haben und diese positiv beeinflusst haben, denn dafür sind wir auch da. Wir wollen Songs machen, die Generationen inspirieren und für immer leben. Oder die die Leute inspirieren Instrumente zu spielen, zu tun, was immer sie tun wollen und sie selbst zu sein. Wir sind wirklich stark darauf fokussiert  etwas Gutes für die Menschen zu tun.

Würdet ihr sagen, dass ihr auch ein bisschen politisch seid?
Nein, nicht wirklich. Wir sind uns bewusst, was in der Welt passiert, aber wir konzentrieren uns mehr auf allgemeine Themen wie Positivität und die Verbindung mit Menschen. Zum Beispiel sprechen die Leute nach den Shows mit uns und erzählen uns, wie sehr wir ihr Leben positiv verändert haben und das ist unser Hauptziel. Wir beziehen uns also mehr auf reale Erfahrungen als auf Nachrichten. Für uns ist es wichtiger, die Menschen von Tag zu Tag abzuholen, als über größere Themen zu sprechen. Viele andere Bands sind dafür politisch und das ist auch gut so.

Habt ihr einige abschließende Gedanken, vielleicht über das Hurricane Festival?
Ja, wir haben schon vom Hurricane Festival gehört. Es ähnelt dem Reading Leeds Festival Zuhause, mit dem wir tolle Jahre hatten. Wir freuen uns sehr darauf, auf dem Hurricane zu spielen, weil es ein tolles Line-Up hat. Das Southside Festival hat gestern schon sehr viel Spaß gemacht!

(Zora Marie Martin)