Meist fangen Artikel über die Chemnitzer Band Blond damit an, dass zwei der drei Bandmitglieder die kleinen Schwestern von den beiden Kraftklub-Brüdern Felix und Till Kummer sind. Dieser hier auch, aber nur um festzustellen, dass das nicht sein muss. Denn Blond können sehr gut für sich alleine stehen – hier erfahrt ihr warum.
Nina, Lotta und Johann sind Blond und bekannt dafür, oft mit einem Augenzwinkern zu agieren. Sie nehmen sich nicht zu ernst, albern mal herum und wenn auf der Bühne etwas nicht klappt, dann nehmen sie es mit Humor. Zudem brillieren die Musiker im Social-Media-Game. So posten sie zum Beispiel vor jedem Auftritt, sei es ein Festivalgig oder auf Tour, ein kurzes Video mit Gesangseinlage und lustigen Texten auf Instagram, um besagtes Konzert anzukündigen.
Momentan sind Blond mit ihrer EP „Trendy“ auf Tour und haben auch in Hannover im Béi Chéz Heinz halt gemacht. Auf Instagram kündigten sie ihren Auftritt folgend an: „Jedem seins, doch wer schlau ist kommt heut ins Heinz. It’s gonna be lit tonight.“ Nachdem die Blondinators aka Blond-Fans das gehört hatten, war eigentlich klar, dass der Abend cool wird.
Als hätten Blond den Genre-Mix selbst erfunden, hüpft das Trio zwischen Pop, Rock, Hip Hop und Techno easy hin und her und motiviert auch den letzten Tanzmuffel zum Hüften schwingen. Überwiegend vollziehen die Drei diese Genre-Sprünge in ihren eigenen Songs, manchmal geben sie aber auch Coversongs à la „Ice Ice Baby“ einen ganz eigenen Touch.
Apropos Sprünge – die bringen Blond nicht nur musikalisch, sondern auch tänzerisch auf die Bühne. Und zwar in Form einer äußerst sympathischen und mitreißenden Tanzstunde für die Blondinators. Während sich Lotta und Nina tänzerisch von Ballett über Yoga bis hin zu „How to dance Hip Hop?“ hemmungslos und verrückt durch die Show choreografieren, folgt Johann ihnen stimmlich ebenso leichtfüßig durch sämtliche Höhen und Tiefen. Ich kann nur sagen, das war ein herrlich unbeschwerter Live-Auftritt.
In diesem Sinne beende ich diesen Konzertbericht mit einem glücklichen Summen, wippenden Füßen und einem Halleluja. Und wer nicht weiß, was damit gemeint ist, sollte ganz schnell ein Blond-Konzert besuchen.
Text & Fotos: Zora Marie Martin