Sie sollten auf keiner Indie-Party fehlen: The Wombats. Und wir wollten auf ihrer Tour nicht fehlen, deshalb waren wir bei dem Konzert in Köln in der Live Music Hall am 10. Februar dabei. Als Special Guest hatten The Wombats die Band Circa Waves mit im Gepäck, auf die die Vorfreude nicht geringer war.
Als der erste Act überpünktlich auf die Bühne kam, waren wir kurz überrascht, denn wir hatten gar nicht auf dem Schirm, dass vor Circa Waves noch eine zweite Band für The Wombats vorheizen sollte. Doch es wurde eine überaus positive Überraschung! Die vierköpfige Londoner Band Bloxx um Frontfrau Orphelia überzeugte mit eingängigem Alternative-Pop-Rock (unsympathisches Wort, ja, aber halt geile Musik). Rasch füllte sich die Halle und das Publikum klatschte engagiert mit. Empfehlenswerte Entdeckung! Aber Frauen mit E-Gitarren sind eh einfach die Coolsten.
Nach kurzer Pause ging es weiter mit Circa Waves. Etwas zurückhaltender als bei ihren eigenen, sehr energetischen Shows, verbreiteten sie sommerliches Roadtrip-Feeling im nasskalten Köln. Sie präsentierten einige neue Songs ihres im April erscheinenden dritten Albums und verabschiedeten das Publikum schließlich mit ihren mitreißenden Hits Fire That Burns und T-Shirt Weather in den Hauptteil des Abends.
Während des Umbaus erspähten wir ein niedliches Stofftier-Eichhörnchen auf der Bassdrum und analysierten das Publikum: Altersmäßig total durchmischt, an den Seiten entspannt, in der Mitte ging’s ab. Kaum Handys in der Luft, sehr angenehm!
Es wurde ein drittes Mal an diesem Abend im Raum dunkel und auf der Bühne hell. The Wombats starteten mit einem Song ihres neusten Albums Beautiful People Will Ruin Your Life (2018), gefolgt von ihrer zweitbekanntesten Single und meinem persönlichen Lieblings-Ohrwurm Moving To New York. Dann sang Matthew „Murph“ Murphy über Obst und Liebe. Die drei Jungs fuhren dabei eine recht dezente Performance. Kann man mögen oder nicht. Auf jeden Fall freute sich das Publikum sehr, als plötzlich überdimensionale Luftballons durch die Gegend geworfen wurden. Im Herzen sind wir doch alle Kinder. Die Show erreichte ihren Höhepunkt mit dem letzten Song des Sets, Let’s Dance To Joy Division: Fünf verkleidete Wombats gesellten sich zu der Band und dem Eichhörnchen. Doch im Gegensatz zu dem sitzenden, geduldig wartenden Nager, rissen die Beuteltiere richtig ab! Twerken, Dabben, Fortnite-Dance – nichts durfte fehlen! Damit zauberten sie wohl jedem in der ausverkauften und gerammelt vollen Live Music Hall ein Lächeln ins Gesicht, bevor der Abend nach drei etwas ruhigeren Zugaben endete.
Fazit: Drei sympathische Bands mit glücklich machender Musik! In diesem Sinne – Let’s dance to The Wombats, and celebrate the irony, everything is going wrong, but we’re so happy!
Text & Fotos: Katharina Holste