HOPO PONGO – I DON’T LIKE THE SOUND: EP RELEASE-KONZERT

26. Oktober 2019 | L'UniCo Musikredaktion | Keine Kommentare | Allgemein, L'UniCo on Tour, Musikredaktion

Alpakas, Orangen und eine Menge guter Musik

Lange haben wir auf diesen Tag hingefiebert!“ – Mathea Pittelkow, Frontfrau von Hopo Pongo, betonte direkt zu Beginn, wie besonders dieser Abend für die gesamte Band sei. Am vergangenen Freitag, den 18. Oktober feierten sie im Wohlsein in Paderborn nämlich den Release ihrer allerersten EP „I Don’t Like The Sound“. Wir von L’UniCo waren natürlich auch am Start und haben das Release-Konzert für Euch unter die Lupe genommen.

katastrow © Zara Akopyan

Ein besonderer Abend braucht selbstverständlich auch ein besonderes Feature. Als Support-Act war die ebenfalls aus Paderborn kommende und mit Hopo Pongo befreundete Band katastrow angekündigt. Um kurz vor 20 Uhr betraten die Jungs, Christoph Erling (Gitarre), Philip Ahrens (Bass) und Marc Grünhäuser (Drums) um Sängerin Amelie Förster die Bühne. Direkt wurden alle Gäste aus dem Barbereich vor die Bühne gelockt – einige von ihnen sogar mit neuem katastrow-Merch, welcher sogar schon vor der Show fast ausverkauft war. „Wir machen keinen ehrlichen, deutschen Indie-Pop mehr, sondern Rumpelpop“, so Amelie scherzhaft in der Mitte ihres Sets. Wie auch immer man ihre Musik beschrieben mag, schön ist sie auf jeden Fall. Mal nachdenkliche, mal banale Songtexte, die an keiner Stelle cheesy oder unpassend wirken. Eher ziemlich catchy, wie zum Beispiel der Song „Will ich das? Kann ich das? Hab ich da Bock drauf?“, welcher ganz zum Schluss sogar zum gemeinsamen Tanzen anregte. Nach ca. einer halben Stunde waren sie dann auch schon durch mit ihrem Set.

Mathea und Simon © Zara Akopyan

Viertel vor neun war es dann soweit: Hopo Pongo legten mit „Big Boner“ los. Man merkte sofort, die besondere Atmosphäre des Abends – endlich durften sie die Songs, die monatelang im Studio ausarrangiert wurden, live spielen und präsentieren. Die Musik stand definitiv im Vordergrund, vor allem am Anfang. Sie sprachen wenig zwischen den Songs, sondern ließen die Musik für sich sprechen. Für mich war das sehr angenehm, da es genau zur Situation passte.

Zu erwähnen ist auch das sehr detailverliebte Bühnenbild. Neben einigen Pflanzen und vielen Lichterketten, die eine besonderer Wärme in den Raum brachten, fand man ein kleines Alpaka-Stofftier, sowie einige Orangen auf der Bühne. Beides Symbole, mit denen in der Promophase der EP reichlich gespielt wurde. Orangen beispielsweise findet man auch auf dem EP-Cover von „I Don’t Like The Sound“ und ein (lebendiges) Alpaka war der heimliche Star im vor zwei Monaten veröffentlichten Musikvideo zur ersten Single One-Armed Scissors.

Apropos, One-Armes Scissors durfte an diesem Abend natürlich auch nicht fehlen. Es war der vom Publikum heiß erwartete Song, der gegen Ende des Sets dann auch endlich gespielt wurde. Direkt davor hatte sich die Hälfte der Band – Moritz Holstein (Drums) und Simon Tubbesing (Bass, Synthesizer) für den ruhigen Song 16/27 von der Bühne verabschiedet. Gitarrist Henry Buttchereit begleitet Mathea, während sie diesen, für sie sehr persönlichen Song, zum Publikum sang. „Es ist einer meiner Lieblingssongs auf der Ep“, so Mathea.

Hopo Pongo © Zara Akopyan

Nach ungefähr 50 Minuten waren sie mit ihrem Set durch. Wer aber genau aufgepasst hatte, wusste, dass genau ein Song von der EP noch fehlte. Nämlich der Namensgeber I Don’t Like The Sound. Dieser folgte dann in der Zugabe nach dem „Hopo Pongo Thema“, einem fast schon improvisiert klingendem Metal- Song.

Es war der krönende Abschluss eines absolut runden, emotionalen und einfach positiv gestimmten Abends. Besonders hervorzuheben war die herausragend gute Live-Performance der Band, die Interaktion mit dem Publikum und die zwischenmenschliche Harmonie der einzelnen Bandmitglieder, die sich auf das gesamte Publikum übertrug. Alle waren sofort ab der ersten Minute dabei, haben mitgetanzt und mitgesungen und einfach das wunderschöne Release-Konzert genossen. Denn so muss das ja auch sein!

Text und Fotos: Zara Akopyan