Die Musikredaktion empfiehlt: Leoniden – „Again“

2. November 2018 | L'UniCo Musikredaktion | Keine Kommentare | Allgemein, Musikredaktion, Schallinspektion

Die Leoniden sind mittlerweile kein Geheimtipp mehr im deutschen Indie-Pop-Kosmos. Seit dem Release ihres Debütalbums „Leoniden“ reiten die fünf Musiker auf einer Erfolgswelle und sind immer auf Achse. Zwischen Touren, Terminen und zwei langen Festivalsommern haben sie es trotzdem geschafft, nach circa 1 1/2 Jahren ihr neues Album „Again“ zu veröffentlichen.

„Again“ erschien am 26.10.2018 und wurde von Fans und Musik-Interessierten schon sehnsüchtig erwartet. Die Erwartungen wurden unter anderem durch die ersten drei Single-Auskopplungen „Kids“, „River“ und „Alone“ hoch gesteckt. So hoch, dass sich die anstehende Tour schon im Vorfeld fast ausverkaufte und um eine zweite Runde erweitert werden musste. Um die Frage vorweg zu nehmen: Ja, die Erwartungen wurden erfüllt und die Verlängerung der anstehenden Tour war mehr als nötig.

Denn die Leoniden sind für einen dynamischen, tanzbaren und unverwechselbaren Sound bekannt und dieser lässt sich auch auf ihrer zweiten Platte wiederfinden. Das Quintett spielt in den zehn Songs mit vielen Genres und Effekten, bringt Bewegung rein, ist detailverliebt und gewinnt durch die Stimme von Sänger Jakob Amr an Wiedererkennungswert. Amr, der in den Refrains teils von einem Chor gestärkt wird, singt so hohe Töne, dass man seinen Ohren kaum trauen kann. Während das Album eigentlich durchgehend zum Tanzen animiert, erlauben die Tracks „Why“ und „Slow“ in der Mitte und am Ende dem Zuhörer kurze Verschnaufpausen. „Why“ ist zudem eine sehr gefühlvolle Ballade, die die Fünf so vorher noch nicht in ihrem Musikrepertoire hatten. Außerdem fällt beim Hören von „Again“ auf, wie gut die neuen Songs auch live funktionieren müssten. Da Leoniden nicht nur für ihren coolen Indie-Sound sondern auch für ihre Live-Performances bekannt sind, kann angenommen werden, dass die Kieler Band beim Schreiben der Musik besonderen Wert auf die Live-Tauglichkeit gelegt hat.

Schlussendlich kann daher nur gesagt werden: Ihr solltet dieses Album hören – again and again and again!

 

Zora Marie Martin