Seit 2010 existiert der Name George FitzGerald in der Electro-Szene. Mit einigen EPs sowie sein Debutalbum „Fading Love“ erregte er erste Aufmerksamkeit. Nun schickt der Wahlberliner mit „All That Must Be“ den Nachfolger ins Rennen.
Hört man diese Platte nun im Club oder zuhause? Oder doch eher auf sommerlichen Strandpartys?
Gar nicht so einfach, George FitzGeralds „All That Must Be“ einzuordnen. Auf seiner zweiten LP verwebt der UK-Producer elektronische Tanzmusik mit Indie-Elementen sowie Pop- und Houseschnipseln zu einem wunderbar stimmigen Gesamtwerk, das gleichermaßen introspektiv wie kathartisch ist. Tracks wie „Two Moons Under“, „Frieda“ oder „Roll Back“ laden in all ihrer Melancholie zum Träumen ein, während das techno-eske „The Echo Forgets“ klar richtig Dancefloor schielt. George FitzGerald zeigt über Albumlänge viele verschiedene Facetten seines Könnens, ohne jedoch die ganz große Explosion zuzulassen. Für Drop-Fetischisten oder das nächste EDM-Spektakel ist all das also nichts – wohl aber für Musikhörer, die sich noch gerne Zeit für ein ganzes Album nehmen. Denn am besten wirkt „All That Must Be“ als Gesamtkunstwerk.
(Friedrich Steffes-lay)