Albumrezension: Foxtrott – „Meditations I“

22. Juni 2018 | L'UniCo Musikredaktion | Keine Kommentare | Allgemein, Musikredaktion, Schallinspektion

Rohdiamanten findet man immer wieder. Und so stießen wir vor einiger Zeit während der Redaktionssitzung auf die Kanadierin Foxtrott. Obwohl ihre Single „Wait“ zu sperrig für unsere Rotation war, war unser Interesse besonders aufgrund der hervorragenden Produktion geweckt. Kann der erste Teil ihrer EP-Trilogie unsere Aufmerksamkeit aufrecht erhalten?

Hinter dem Künstlernamen Foxtrott verbirgt sich die aus Montreal stammende Sängerin und Multiinstrumentalistin Marie-Hélène L. Delorme. Nachdem Sie 2015 ihr Debütalbum A Taller Us veröffentlichte, folgt 2018 eine EP-Trilogie unter dem Titel Meditations I; II; III.

Meditations I, der nun veröffentlichte erste Teil, wird durch prägnante Beats, Percussion, sowie Synthesizer geprägt, zu denen sich die gelayerten, eindringlich aber trotzdem natürlich wirkenden Vocals Delormes gesellen. Klangliche Akzente komplettieren, in Form von Samples, die teils von einem Mexikoaufenthalt Delormes stammen, das Gesamtbild der EP.

Während das erste Stück „Intuitions“ sehr stimmungsgeladen, fast schon düster daherkommt, folgt mit „Wait“ die deutlich eingängigere aber immer noch eigensinnige Single der EP. Den Abschluss bildet der Track „When Love Abounds“, der beinahe wie eine Collage aus Beats und verschiedenen Klängen anmutet, bei der die Vocals stellenweise fast in den Hintergrund gedrängt werden.

Alles in allem wirkt diese EP für den ein oder anderen sicher etwas sperrig und zusammengebastelt. Freunde experimenteller Popmusik à la Björk oder Bon Iver (Album: 22, A Million) könnten aber vor allem an der Single „Wait“ Gefallen finden.

(Laura Schiller)