Passend zur gestrigen Sendung, haben wir heute unser Review des aktuellen Paradise Lost Albums für euch:
Langsam und stampfend beginnt das neue Paradise Lost Album. Satte drei Jahre haben sich die Gothic Metal Veteranen für „The Plague Within“ Zeit gelassen. Bleibt die Frage, ob sich das Warten gelohnt hat.
Der Opener „No Hope in Sight“ zeigt direkt, in welche Richtung die Reise geht. Es dominieren schwere Klänge mit melancholischen Gitarrenmelodien. Über all dem thront das mächtige Organ von Sänger Nick Holmes. Gekonnt wechselt er zwischen harten Growls und klangendem Clean-Gesang. Und überzeugt in beiden Fällen auf ganzer Linie. Obwohl die Band sich fast durchgehend in langsameren gefilden bewegt, sorgen vor allem die einprägsamen Melodien für Wiedererkennungswert der einzelnen Songs. Es gibt immer eine gelungene Hookline, ob sie nun von der Gitarre oder dem Gesang vorgetragen wird.
Trotz aller Melodien wirkt das Ganze aber nie weichgespült. Der Band gelingt ein sehr guter Mix aus Härte und Melodie. Ein Song der besonders herraussticht ist „Beneath Broken Earth“. Hier wird es so richtig doomig. Doch auch in der zweigen Hälfte weiß die Band noch zu überraschen. So wird „Sacrifice The Flame“ vor allem von Geigen getragen, „Cry Out“ entputt sich als düstere Version des Hard Rock und „Return To The Sun“ wird mit einem Chor eingeleitet, der in jedem Herr der Ringe Film Platz hätte. Trotz alle dieser Elememente, wirkt das Album auf Dauer leider etwas zäh. Denn es fehlen richtige Hits. Das Album bewegt sich auf einem gleichbleibend hohen Niveau, aber richtige Ausbrüche gibt es leider nicht.
Mit ihrem vierzehntem Output zeigen Paradies Lost, dass mit ihnen immer noch zu rechnen ist. Zwar fehlen Songs, die so richtig herausstechen. Doch dafür gibt’s auch keine Rohkrepierer. Fans können hier bedenkenlos zugreifen.